Ja unsere kleine Flitzemaus Lucky… bei ihm wurde Agility ja praktisch in die Wiege gelegt… Ich weiß noch als wir Lucky donnerstags abholten, hielten wir auf dem Nachhauseweg erst mal kurz auf dem Hundeplatz in Köln und stellten den anderen den kleinen Lucky vor. Dabei konnte er schon etwas Hundeplatzatmosphäre schnuppern.
Am nächsten Wochenende startete Dusty auf einem Turnier und da wurde der kleine Familienzuwachs natürlich mitgenommen. Dusty gewann dieses Turnier, als Minihund in der Gesamtwertung und bekam in seinem Pokal ein Schweineohr… wer das bekam brauche ich sicher nicht zu schreiben. Fakt war, dass das Ohr fast größer war, als unser kleiner Lucky. Aber für ihn hätte es ruhig noch was größer sein können.
Als wir Lucky dann zu Dustys Training mit nahmen, schaute er mit großen Augen zu. Aber ein Training gab es für Lucky noch nicht…er war dabei und konnte zuschauen und mit den anderen Spielen. Im Spielerischen konnte er jedoch schon mit den anderen durch die Tunnel flitzen. Lucky entwickelte sich in den kommenden Monaten zu einem sehr triebigen Hund. Er lief dabei, im Gegensatz zu Dusty, immer für sich und nahm an Geräten was sich in seinen Weg stellte. Dabei kläffte er fröhlich vor sich her und sprang gerne an einem hoch um dabei in meinen Ellenbogen zu beißen.
Lucky war und ist auch immer noch ein extrem schneller Hund, der sich aber durch seinen Trieb leider viele Chancen versaut hat. Wenn er aber in der Führung blieb, waren seine Läufe wunderschön anzusehen und war durch seine Gewandtheit immer auf den ersten Plätzen zu finden. Viele luden mich zum Training ein, was ich dankend ablehnte, da ich merkte, dass Dusty nicht willkommen war. Leider wird zunehmend nur noch die Qualität der Geschwindigkeit an einem Hund geschätzt, was dazu führt, dass die von früher gern gesehene Rassenvielfalt bei Turnieren zunehmend schwindet. Was zählt sind Hunde, die mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit durch den Parcours gehetzt werden und nicht mehr ein einfach schön geführter Teamlauf.
Im Jahr 2004 beschloss ich die Ära Agility zu beenden und den damals 7 Jahre alten Dusty in Rente zu schicken. Aus Solidarität stellte ich auch das Agitraining mit Lucky ein, da es Dusty sonst das Herz gebrochen hätte, nur noch Zuschauer zu sein. Heute weiß ich, dass es genau richtig war diesen Schritt zu tun, da sich beide noch heute bester Gesundheit erfreuen, während viele Teamkollegen schon über die Regenbogenbrücke gehen mussten.
Jedoch möchte ich die Agizeit von früher nicht vergessen, vor allem nicht die Momente nach einem Lauf, wenn ich Lucky auf dem Arm nahm, mit heißen Laufpfötchen und hängender Zunge.
Damals wie heute kann ich ihn einfach nur knuddeln und ihn auf seine kleine schwarze Nase küssen !
|