Ja mit Dusty hat alles angefangen… wir haben beide Agility erlernt… er sicher viel schneller als ich, aber ich habe mir immer große Mühe gegeben.
Dusty ist ein Hund, der nicht für sich alleine läuft, sondern das im besonderen Maße für mich tut.
Für ihn ist ein Lauf Spaß mit mir… das fängt am Start an… er steht vor mir und bellt mich an, als ob er sagen wollte: „Wau wau geht’s jetzt los…?“
Und wenn wir dann losflitzen, passt er genau auf mich und meine Körpersprache auf.
Sind wir dann durch den Parcour geflitzt, dann springt er am Ende an mir hoch und wir freuen uns gemeinsam.
Sicher hat es auch mal, allerdings sehr selten, Disqualifikationen gegeben, aber selbst da haben wir uns am Ende gefreut… es war ein schöner Lauf gewesen und das Dis hat es sicher nur deshalb gegeben, weil ich den Parcour führ-technisch nicht bewältigen konnte…
Das schöne bei Dusty ist, dass ich bei der Parcourbegehung schon vor meinem geistigen Auge habe, wie er läuft und somit kann ich mir immer die Stellen aussuchen, wo ich ihm besonders Hilfestellung geben muss.



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Es gibt viele schöne Geschichten, zu viele, um sie alle zu erzählen… hier zwei, die besonders den Charakter von Dusty hervorheben….
Die eine Geschichte passierte auf einem Hallenturnier in den kalten Monaten, ich glaube es war Februar, denn draußen hatte es geschneit.

Ich hatte für den Hallenboden (Reithalle) nicht die richtigen Schuhe an und es passierte das, was passieren musste… ich lief neben Dusty am Laufdiel und musste am Laufdielenabgang eine enge Kurve laufen und schwups rutschen mir die Füße weg und ich fiel hin….
Ein Raunen ging durch die Halle, es sah wohl schlimmer aus als es war, ich lag auf dem Bauch, Dusty nahm den Laufdielenabgang und lief auf mich zu… sprang mir auf den Rücken und leckte ganz verzweifelt an meinen Ohren, als ob er sagen wollte …… oh Gott, ist was passiert ???
Ich sagte nur bleib, bleib und richtete mich auf, orientierte mich, er sprang von meiner Schulter und wir liefen weiter…. am Ende hatten wir die dritt beste Zeit von 15 Startern. Viele kamen noch zu uns und gratulierten uns für unseren spektakulären Lauf…


Die andere Geschichte ereignete sich auf einer Deutschen Meisterschaft.
Wir hatten unseren Start im A-Lauf vor uns und ich war sehr, sehr nervös.
Als wir losliefen und schon ein Drittel unseres Laufes hinter uns hatten, kam der Reifen… danach gab es einen sehr komplizierten Wechsel zwischen zwei Hürden… Ich war so mit meinem Wechsel im Kopf beschäftigt, dass ich Dusty von dem Gerät wegzog, welches das nächste war, der Reifen.
In der letzten Sekunde sah ich aus dem Augenwinkel, dass Dusty so lief, wie ich es ihm anzeigte…. und zwar am Reifen vorbei !
Eine Schrecksekunde und ich streckte den Arm aus und rief „Reifen“. Dusty drehte sich auf der Stelle und sprang so durch den Reifen, dass man dachte, er wickelt sich in den Reifen… ein Raunen ging durch die Halle und wir schafften es am Ende diesen Parcour schnell und Fehlerfrei zu bewältigen.







An diese Stelle komm ich richtig ins Schwärmen, Dusty ist so ein toller Hund.
Klar er ist ein Terrier und das gefällt mir ganz besonders…
ein Terrier ist eine Herausforderung, denn der Terrier hat seinen eigenen Kopf.
Es ist ein Hund, der weiß was er will und damit er einen respektiert, braucht es Konsequenz, die nicht nur in der ersten Zeit der Erziehung wichtig ist, sondern eigentlich ein ganzes Hundeleben fortgesetzt werden muss.
Es gibt ja mittlerweile viele Hunderassen, die durch ihre leichte Führbarkeit als Familien- und Kinderhund gepriesen werden.

Aber uns gefallen die kleine frechen Terrier eben besser… obwohl ich ja zugeben muss, wenn Dusty dann mal einen Spleen hat und z.B. vor einem Rottweiler den dicken Mann markiert, denke ich auch Dusty, Dusty halte dich besser mal zurück… ein Hab und die neun Kilo Dusty sind verschwunden… hi,hi,hi…..